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Clubgeschichte des MC THUNDERBIRDS Wesseling |
Wir schrieben das Jahr 1976.
Die Rocker-Szene in Deutschland war am wachsen
stand
aber noch am Anfang Ihrer Entwicklung.
In den Kinos liefen Rocker und Biker Filme, und
die Helmpflicht gab es auch noch nicht.
So kam es dann auch das sich sechs befreundete
Biker
aus Wesseling zusammen taten,
und die Idee hatten einen
Motorradclub zu gründen. Die Idee nahm konkrete Formen an - ein
Name mußte her.
Da es auch die Zeit der ersten Chopperumbauten warund die Motorräder auch nicht besonders leise waren
(die grün-weißen
hatten noch nicht so richtig den Durchblick)
kam man auf den Namen THUNDERBIRDS (=Donnervögel).
Die Idee zum Abzeichen kam den
Freunden als sie ein
Aufnäher sahen der das Bandenkampfabzeichen
trug.
Da zu dieser Zeit der Rechtsradikalismuß in Deutschland
so gut
wie nicht existierte, und man auch keine Ahnung davon hatte,
machte man
sich darüber auch keine Gedanken.
Es sah cool aus! Ende!
Der erste Aufnäher war noch einteilig und in schwarz-weiß.
Nach ein paar Monaten
entschied man aber
das es doch ein Dreiteiler und in Farbe sein sollte.
Außerdem kamen noch die Flügel dazu.
Auch wenn es im Laufe der Zeit
schon mal Ärger mit den Behörden
gegeben hat, wurde nie in Erwägung
gezogen das Abzeichen aufzugeben.
Der Club war gegründet,
die Colour aufgenäht, der MC war geboren. Der Mittwoch wurde als
wöchentlicher Clubversammlungs-Tag
erklärt und getroffen wurde sich in
der Kneipe.
OK, war nicht schlecht, aber warum nicht was eigenes.
Gesucht wurde über Mundpropaganda und Zeitungsannoncen.
Aber wer gab
Rockern schon ein Clubhaus?
Zu unserer großen Überraschung bekamen wir
über unsren
damaligen
Bürgermeister, Alfons Müller, von der Stadt
Wesseling
das Angebot die alte Autobahnmeisterei an der A555 als
Clubhaus zu nutzen.
Da das Gebäude über zehn Jahre leer stand,
glich es
mehr einer Ruine als einem gemütlichem Heim.
Das Gelände war total
verwildert, es gab kein einziges Fenster,
keine Türen, kein Wasser und
kein Strom.
Aber ein Dach über dem Kopf. Und so machte man sich auf,
aus
der Ruine ein Clubhaus zu bauen.
Der Club war mittlerweile auf zwölf
Mann angewachsen,
so das die Arbeiten zügig voran gingen.
Lebenswichtige
Gebäude wie Grill,
Bierausschank und Feuerstelle entstanden.
Zur ersten
Jahresparty erschien sogar der Bürgermeister mit
Anhang der Stadt und wurde zum Ehrenmitglied ernannt.
Ihm wurde ein Kupferbild mit dem
Clubabzeichen überreicht,
das bis zu seinem Tod in seinem Partykeller
hing.
Da man schon vor der
Clubgründung Pfingsten zum Zelten in
die Wildnis fuhr, sah man keinen
Grund das jetzt zu ändern.
Diesmal kam nur ein Ritual dazu. >
die
Kuttentaufe < . Diese Zeremonie war
damals so üblich, und wird von uns
noch heute gepflegt.
Die Pfingstfahrt ist mittlerweile seit über 30 Jahren
fester Bestandteil des Clublebens,
auch wenn die Plätze mit den Jahren
öfters gewechselt haben.
1990 wurde der MC
THUNDERBIRDS zum eingetragenen Verein.
Die Ziele des Clubs waren nach
wie vor friedlich.
Es wurde zu Partys eingeladen und es wurden Partys
anderer Clubs besucht.
Mit der Stadt Wesseling haben wir keine Probleme.
Sie ordert den Club sogar ab und zu als Security
bei Veranstaltungen
und Rock-Konzerten.
Im Laufe der Jahre ist
das Clubhaus immer mehr zum zweiten
( manchmal auch zum ersten ....)
Zuhause der Member
und deren Anhang geworden. Die Grillbude ähnelt heute
mehr einer
Imbissbude und zur Verstärkung der Biertheke kam noch ein
Bierpavillon dazu.
Damit die Verpflegung stimmt baute man noch ein
Kühlhaus (weil warmes Bier ja bekanntlich nicht schmeckt).
Die MC Szene unterzog
sich im laufe der Jahre einen ständigen Wandel.
Clubs wurden gegründet
und verschwanden wieder.
Andere wurden übernommen, oder wechselten Ihren
Namen.
Auch wir erhielten, wie andere Clubs wahrscheinlich auch,
Angebote bei größeren Clubs als Chapter mitzufahren. Ebenso fragten
Clubs bei uns an, ob Sie ein THUNDERBIRDS - Chapter mit
unserem Colour
gründen dürfen. Für uns kam beides
bis heute nicht in Frage. Wir bleiben
unseren Farben treu.
In den Anfangszeiten gab
es in Deutschland mehrere
Thunderbird und Thunderbirds mit
unterschiedlichen Colour.
Anfang der 80er wurde sich beim damaligen Thunderbirds München
getroffen, um über einen Zusammenschluß der Clubs,
unter einem gemeinsamen Colour zu fahren, zu verhandeln.
Da alle anderen
aus Süddeutschland und Österreich kamen,
haben wir diesen Colourwechsel
nicht vollzogen.
Was uns aber nicht daran hindert ein
freundschaftliches
Verhältnis zu allen anderen THUNDERBIRDS zu pflegen,
und uns so oft wie möglich gegenseitig zu besuchen.
Unser letztes großes
Bauwerk war unsere
Bühne, ebenfalls Marke Eigenbau.
Und die ist gerade rechtzeitig zur 25 Jahresparty fertig geworden.
(Erstellungsdatum des Berichts 2001, Fortsetzung folgt)